Tätigkeitsbericht 2020-2023

Die Jahre von 2020-2022 waren geprägt von der Corona Pandemie. Dennoch haben wir trotz der massiven Einschränkungen in allen Lebensbereichen, unter Beachtung der geltenden Hygienevorschriften die Interessen und Bedürfnisse der chronisch kranken Menschen im Rahmen unserer Möglichkeiten erfüllen können.

Neben einem täglichen Beratungsangebot via Telefon und Webcam der Landesgeschäftsstelle, haben auch unsere Diabetes Guides und Lotsen im Rahmen der Möglichkeiten den Kontakt zu Mitgliedern und Betroffenen gehalten, um in diesen oftmals einsamen und schwierigen Zeiten da zu sein. Wir haben versucht, eine Plattform für vertrauliche Gespräche zur Klärung von Alltagsfragen und Hilfestellungen in spezifischen Problemsituationen für Betroffene zu schaffen. 

Unser Ziel ist nach wie vor der gut informierte Diabetiker, der mit seinem Arzt in einem vertrauensvollen Verhältnis die für ihn beste Therapie vereinbart und gewissenhaft befolgt.

Trotz Lockdown, Kontaktverbot und der massiven Angst vor dem Virus haben wir es geschafft unseren Landesdiabetikertage, Mitgliederversammlung und zum Teil Gesundheits- und Selbsthilfetage sowohl in Präsenz- (außerhalb des Lockdowns) als auch Online Veranstaltungen erfolgreich und mit einer hohen Anzahl an Interessierten durchzuführen. 

Rückblickend war das gut; Dennoch sehen wir auch die Nachteile, die Online Veranstaltungen mit sich bringen. Vielen Menschen fehlen zum Teil die notwendigen technischen Voraussetzungen und/oder das KnowHow, um an Online Veranstaltungen teilnehmen zu können. Dank unserer engagierten Selbsthilfegruppenleiter konnte diesem Problem zum Teil entgegengewirkt werden. Auch der persönliche Austausch, das “sich sehen und einfach miteinander reden können”, hat vielen Betroffenen gefehlt und hat zu Vereinsamungen geführt. Die Auswirkungen spüren wir auch heute noch massiv. Viele Selbsthilfegruppen haben sich aufgelöst und fehlen jetzt als wesentliche Stütze, vor allem in den ländlichen Gegenden Thüringens. Dennoch mussten auch wir Projekte zurückstellen und konnten beispielsweise unsere Familienwochenenden und Schulungsprogramme für unsere Selbsthilfegruppenleiter nicht anbieten – wichtige Veranstaltungen zum Austausch.

Dennoch haben wir immer wieder versucht, auch über unsere Mitgliederzeitschrift, das Diabetes Journal, immer in Kontakt zu bleiben und weiterhin eine Stütze in den schweren Zeiten zu sein.

Durch unsere Online Veranstaltung “Diabsmart-Konvent” in 2022 und 2023 haben wir versucht, die  Selbsthilfestrukturen und -aktivitäten unseres Verbandes als eines der tragenden Fundament unserer Arbeit zu unterstützen und weiter zu festigen. Dieses Event wurde gern angenommen, ersetzt aber den persönlichen Kontakt und den Austausch nicht.

Auch 2023 hat Diabetiker Thueringen e.V. (DTH) die Interessen und Bedürfnisse der chronisch kranken Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns gestellt.

Unsere Arbeit umfasste verschiedene Aktivitäten und Maßnahmen, die im vergangenen Jahr durchgeführt wurden, um Menschen mit Diabetes zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehören unter anderem:

1. Informationsveranstaltungen: Die Diabetes Selbsthilfe hat im vergangenen Jahr verschiedene Informationsveranstaltungen wie den Landesdiabetikertag und den internationalen Diabetestag organisiert, um Betroffene über neue Entwicklungen in der Diabetesbehandlung, Ernährungsempfehlungen und andere relevante Themen, wie “Das Mikrobiom des Darms und den Einfluß auf Diabetes” zu informieren, auf die Krankheit aufmerksam zu machen und die Bevölkerung zu sensibilisieren.
2. Die Selbsthilfegruppen für Menschen mit Diabetes haben regelmäßige Treffen abgehalten, bei denen sich Betroffene austauschen und gegenseitig unterstützen können. Darüber hinaus haben wir mit der Plattform des Online-Konvents die Möglichkeit geboten, die neuesten Technologien kennenzulernen und damit auf dem aktuellen Stand der Technologie zu bleiben.
3. Die Diabetes Selbsthilfe hat durch verschiedene Aktionen die Öffentlichkeit über die Herausforderungen von Diabetes aufgeklärt und für mehr Verständnis und Solidarität gegenüber Betroffenen geworben.
4. Lobbyarbeit: Die Selbsthilfeorganisation hat sich aktiv für die Interessen von Menschen mit Diabetes eingesetzt und bei politischen Entscheidungsträgern für bessere Versorgungs- und Behandlungsbedingungen gekämpft. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Dachorganisation DDF, konnten wir auf Probleme in der Versorgung aufmerksam machen und die Politik sensibilisieren.
5. Schulungen: Die Diabetes Selbsthilfe hat Schulungen für Betroffene angeboten, um sie im Umgang mit ihrer Erkrankung zu stärken und sie dabei zu unterstützen, ihren Alltag besser zu bewältigen.
6. Vernetzung: Wir als Diabetiker Thüringen e.V. haben uns mit anderen Akteuren imGesundheitswesen vernetzt, um die Zusammenarbeit zu stärken und gemeinsame Projekte zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Diabetes zu initiieren. Insgesamt haben wir im vergangenen Jahr vielfältige Maßnahmen ergriffen, um Betroffene zu unterstützen und ihre Anliegen in der Öffentlichkeit und gegenüber politischen Entscheidungsträgern zu vertreten. Auch in Zukunft wird sich die Organisation weiterhin für die Belange von Menschen mit Diabetes einsetzen und sie in ihrem Alltag unterstützen.